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Vergangene Lehrveranstaltungen

Sommersemester 2024
  • Geschichte der Sowjetunion (VL)

Die Vorlesung bietet einen problemorientierten Überblick über die wichtigsten Etappen der Geschichte der UdSSR. Schlaglichter bilden die Schlüsselereignisse von Revolution und Bürgerkrieg, die utopischen Ideale des revolutionären Zeitalters, die Kollektivierung und Industrialisierung unter Stalin sowie die Sowjetgesellschaft im Zweiten Weltkrieg. Weitere Schwerpunkte bilden das „Tauwetter“ unter Chruschtschow, das Breschnew’sche „Zeitalter der Stagnation“, die daraus resultierenden Reformversuche unter Gorbatschow und schließlich der Zusammenbruch der Sowjetunion und die Entstehung neuer souveräner Staaten aus ihrer Konkursmasse. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Entwicklungen in den Unionsrepubliken und den Randgebieten des sowjetischen Staates.

  • The Soviet Century: A History through Memoirs, Diaries, and Letters (HS)

This course examines the making and unmaking of the Soviet Union. Exploring Eurasia’s breadth – from European to Central Asian republics – it examines the evolution of the Bolshevik project amidst World Wars, economic transformations, and the Cold War. Key themes, such as power dynamics in dictatorships, cultural facets of politics, and gender relations, thread through the course. Focusing on memoirs as primary sources, we scrutinize the fusion of personal and political realms within a dictatorial context, revealing the impact of individual lives on the Soviet political stage. The language of instruction is English. Final Papers (Hausarbeit) can be submitted in English or German.

  • Die Mandschurei im imperialen Zeitalter (OS)

Wegen seiner geostrategisch bedeutenden Lage an der Schnittstelle dreier Imperien und seines Ressourcenreichtums galt der Nordosten Chinas in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vielen als „land of plenty“ und „cradle of conflict“. Die koloniale Erschließung der hierzulande als Mandschurei bekannten Region erfolgte aus allen Himmelsrichtungen: Russlands militärstrategisch motivierter Eisenbahnimperialismus, Chinas Versuch, die Region unter anderem durch Wanderarbeitermigration zurückzugewinnen und Japans Marionettenkaiserreich Mandschukuo machten die Region zum Herzland des Imperialismus in Ostasien. Im Oberseminar diskutieren wir diese Geschichte(n) aus der Perspektive transnationaler Geschichtsschreibung und schlagen Schneisen in das Dickicht nationaler Historiographien.

  • Grenzen als Kategorie in der Osteuropäischen Geschichte (ÜF)

Staatsgrenzen sind, historisch gesprochen, ein neues Phänomen. Erst in jüngerer Zeit wurden offene Grenzräume durch klar definierte und demarkierte Grenzen zwischen Nationalstaaten ersetzt. Die Wissenschaft hat sich dem Gegenstand aus verschiedenen disziplinären Perspektiven genähert. Insbesondere seit der Rehabilitierung des Raums in der Geschichte wendet sich die historische Wissenschaft wieder Phänomenen der räumlichen Ebene von Grenzen zu, die im Mittelpunkt dieser Übung stehen wird. Neuere Ansätze stemmen sich dabei gegen den Nationalstaat als klassischen historischen Analyserahmen. Mit Blick auf Osteuropa und den eurasischen Raum werden wir nach der Lektüre einiger Grundlagentexte im Rahmen von Arbeitsgruppen verschiedene Modelle räumlicher Grenzen (Frontier, Imperialgrenzen, Staatsgrenzen, Ghettos usw.) und unterschiedliche damit verbundene Zugänge und Phänomene (Grenze und Ethnizität, Grenze und Geschlecht usf.) erarbeiten und diskutieren.

  • Kolloquium zur Osteuropäischen Geschichte (KOL)

Im Rahmen des Forschungskolloquiums werden aktuelle Beiträge zur Geschichte Osteuropas präsentiert und diskutiert. Dabei stehen laufende Arbeiten (Forschungsprojekte, Bachelor- und Masterarbeiten) aus dem Umfeld der Bochumer Osteuropastudien ebenso im Zentrum wie Präsentationen von auswärtigen Gästen. Das Kolloquium bildet so ein Forum für den interaktiven Ideen- und Gedankenaustausch. Die Veranstaltung ist offen für Studierende aller Studiengänge aber auch für all jene in Bochum, die an aktuellen Fachdebatten zur Geschichte Osteuropas interessiert sind.

  • Historische Nationalismusforschung (ÜMT)
  • Aussiedler*innen aus Polen in NRW. Oral-History einer Migrationsgeschichte (PÜ)
  • Mikrogeschichte globaler Migration am Beispiel Ostmitteleuropas (ÜfF)
  • Mobilität und Akkulturation (IPS - fortlaufend)

Wintersemester 2023/2024
  • Russland und China: Eine Beziehungsgeschichte (HS)

Die derzeit von Moskau und Peking propagierte „Freundschaft ohne Grenzen“ verstellt mitunter den Blick auf die wechselvollen Beziehungen zwischen China und Russland. Das Hauptseminar gibt einen diplomatiegeschichtlichen Überblick über die zentralen Stationen der bilateralen Beziehungen von den frühen Kontakten im 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Obschon politische Fragestellungen im Zentrum stehen, werden wir auch ökonomische, gesellschaftliche und kulturelle Probleme diskutieren.

  • Die Sowjetunion als Vielvölkerstaat (OS)

Mittels dreier regionaler Sonden – der Ukraine im Westen, Zentralasien im Süden und Sibirien im Osten – zeichnet das Oberseminar die Formierung des multiethnischen Charakters der UdSSR von der Konstruktion „roter Nationen“ über Stalins Terror bis hin zur Perestrojka und nachsowjetischen Zeit nach. Wir analysieren, wie und warum die Bolschewiki ethnische Unterschiede im sowjetischen Fundament zementierten und wie Minderheiten die Vor- und Nachteile der Nationalitätenpolitik innerhalb der Sowjetunion erlebten, welche Arrangements sie mit der sowjetischen Ordnung lokal und im Alltag eingingen und welche Widerstände es gab. Das Oberseminar vermittelt somit auch den historischen Kontext, der notwendig ist, um die Beziehungen und Konflikte des heutigen Russlands mit seinen postsowjetischen Nachbarn und der Welt darüber hinaus zu verstehen. Ein praxisbezogenes Element ergänzt die vertiefte Auseinandersetzung mit Fragen von Imperium und Ethnizität im sowjetischen Kontext: die gemeinsame Erstellung eines Blogpostreihe zum Thema des Seminars. 

  • Die Ukraine: Geschichte einer europäischen Nation (ÜF)

Seit Beginn der russischen Aggression gegen die Ukraine 2014 instrumentalisiert der Kreml Geschichte als politische Waffe, um seine Aggression gegen die Ukraine zu legitimieren. Für die Ukraine wiederum fügt sich der Angriff in eine lange Geschichte russischer Repressionen ein. Schon im Russischen Reich wurde die ukrainische Kultur und Sprache unterdrückt. In der Sowjetunion folgten politische Repressionen und die als „Holodomor“ bekannt gewordene Hungersnot. Diese Erfahrungen prägen das kollektive Gedächtnis der Ukraine bis in die heutige Zeit. Die Übung führt in die Geschichte der Ukraine ein und geht der Frage nach, wie das Konzept der modernen Ukraine im Kontext seiner multikulturellen Bevölkerung entstand und wie es sich im Wettbewerb mit anderen nationalen und imperialen Projekten entwickelte.

  • Kolloquium zur Osteuropäischen Geschichte (KOL)

Im Rahmen des Forschungskolloquiums werden aktuelle Beiträge zur Geschichte Osteuropas präsentiert und diskutiert. Dabei stehen laufende Arbeiten (Forschungsprojekte, Bachelor- und Masterarbeiten) aus dem Umfeld der Bochumer Osteuropastudien ebenso im Zentrum wie Präsentationen von auswärtigen Gästen. Das Kolloquium bildet so ein Forum für den interaktiven Ideen- und Gedankenaustausch. Die Veranstaltung ist offen für Studierende aller Studiengänge aber auch für all jene in Bochum, die an aktuellen Fachdebatten zur Geschichte Osteuropas interessiert sind. 

  • Macht und Herrschaft (IPS: Gr. 3)
  • Mobilität und Akkulturation (IPS: Gr. 1)
  • Quellen zur Geschichte der Deutschen in Ostmitteleuropa im Archiv der Stiftung Haus Oberschlesien (PÜ)
  • Deutsch-polnische Migrationsgeschichte seit 1800 (S)
  • Sklaverei, Leibeigenschaft und Unfreiheit (IPS: Gr. 1)
  • Feiern und Feste (IPS: Gr. 2)

Sommersemester 2023
  • Das Kiewer Höhlenkloster als Erinnerungsort und Geschichtssymbol. Ein deutsch-ukrainisches Ausstellungsprojekt (PÜ)
  • Geschichtsschreibung in und über Belarus im 20. Jahrhundert (ÜMT)
  • Der Krieg in der Ukraine als Herausforderung für NGOs und Medien (Sommerschule/PÜ)
  • Aussiedler aus Polen in NRW. Oral-History einer Migrationsgeschichte (PÜ)
  • Demokratisierungsprozesse in Polen, Ukraine und Belarus 1750 bis heute (ÜF)
  • Geschichte der gesellschaftlichen Unterschichten erforschen (ÜMT)
  • Feiern und Feste (IPS)